Das patentierende Foramen ovale (PFO) ist ein embryonaler Defekt, der mit einem erhöhten Risiko für einen ischämischen Schlaganfall verbunden ist.1 Der Verschluss des PFO in Kombination mit einer langfristigen Thrombozytenaggregationshemmung wird empfohlen, um bei ausgewählten Patient:Innen einen erneuten Schlaganfall zu verhindern.2
Für weitere Informationen zum PFO Verschluss

OFFENES FORAMEN OVALE (PFO)
Ein offenes Foramen ovale (PFO) ist eine lappenförmige Öffnung zwischen den beiden oberen Herzkammern. Diese Öffnung lässt Blut von der rechten Herzseite auf die linke Seite fließen. Die Öffnung ist in der Embryonalen Phase wichtig, damit sauerstoffreiches Blut von der Mutter durch den Körper des Fötus zirkulieren kann.
Nach der Geburt formt sich das PFO zum Septum, da der Blutfluss von rechts nach links nicht mehr benötigt wird. Das PFO bleibt jedoch bei ca. 25 % der Bevölkerung offen1, es hinterlässt einen Lappen oder Tunnel, der sich bei Druckveränderungen auf der rechten Herzseite öffnen und schließen kann.

PFO-ASSOZIIERTER SCHLAGANFALL
Eine Gruppe von Experten hat darauf aufmerksam gemacht, dass neue Daten darauf hinweisen, dass die Klassifizierungsschemata für den ursächlichen Mechanismus bei Schlaganfall aktualisiert werden müssen. Angesichts der Überlegenheit des PFO-Verschlusses gegenüber der medikamentösen Behandlung ausgewählter Patienten:Innen sollte bei der Betrachtung der Ursachen eine neue Nomenklatur verwendet werden, und zwar "PFO-assoziierter Schlaganfall".8 Erfahren Sie mehr über die Gründe für die Änderung der Klassifizierung der Ursachen, indem Sie auf den unten stehenden Link klicken.
- Kent DM, Thaler DE. Is patent foramen ovale a modifi able risk factor for stroke recurrence? Stroke. 2010;41(10 Suppl 1):S26–30. doi.org/10.1161/STROKEAHA.110.595140.
- Messé SR, Gronseth GS, Kent DM, et al. Practice advisory update summary: patent foramen ovale and secondary stroke prevention. Neurology. 2020;94(20):876–885. doi.org/10.1212/WNL.0000000000009443.
- Homma S, Sacco RL. Patent foramen ovale and stroke. Circulation. 2005;112(7):1063–1072. doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.104.524371.
- Mojadidi MK, Zaman MO, Elgendy IY, et al. Cryptogenic stroke and patent foramen ovale. J Am Coll Cardiol. 2018;71(9):1035–1043. doi.org/10.1016/j.jacc.2017.12.059.
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- Kernan WN, Ovbiagele B, Black HR, et al. AHA/ASA guidelines for the prevention of stroke in patients with stroke and transient ischemic attack. Stroke. 2014;45(7):2160–2236. doi.org/10.1161/STR.0000000000000024.
- Homma S, Sacco RL, Di Tullio MR, et al. E ect of medical treatment in stroke patients with patent foramen ovale: patent foramen ovale in cryptogenic stroke study. Circulation. 2002;105(22):2625–2631. doi.org/10.1161/01.CIR.0000017498.88393.44.
- Elgendy AY, Saver JL, Amin Z, et al. Proposal for updated nomenclature and classifi cation of potential causative mechanism in patent foramen ovale-associated stroke. JAMA Neurol. 2020;77(7):878–886. doi.org/10.1001/jamaneurol.2020.0458.
- Pristipino C, Sievert H, D’Ascenzo F, et al. European position paper on the management of patients with patent foramen ovale. EuroIntervention.2019;14(13):1389–1402. doi.org/10.4244/EIJ-D-18-00622.
- Diener H-C, Sacco RL, Easton JD, et al. Dabigatran for prevention of stroke after embolic stroke of undetermined source. N Engl J Med. 2019;380(20):1906–1917. doi.org/10.1056/NEJMoa1813959.