Für weitere Informationen zum PDA-Verschluss
OFFENER DUCTUS ARTERIOSUS (PDA)
Ein PDA kann einen Links-Rechts-Shunt verursachen, der mit bronchopulmonaler Dysplasie, pulmonaler Hypertonie, nekrotisierender Enterokolitis, intraventrikulären Blutungen, Frühgeborenen-Retinopathie und Nierenfunktionsstörungen einhergeht.1
Ab der 6. Woche des fetalen Lebens bis zur Geburt ist der Ductus für den größten Teil des rechtsventrikulären Abflusses verantwortlich. Normalerweise tritt der funktionelle Verschluss des Ductus arteriosus bei gesunden, voll entwickelten Säuglingen etwa 15 Lebensstunden nach der Geburt ein.
INZIDENZ UND STERBLICHKEIT BEI PDA
- Bei Vollgeborenen macht die PDA 5-10 % aller angeborenen Herzfehler aus2
- Bei Frühgeborenen kann die Inzidenz von PDA bis zu 60% betragen2
- Bei Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht ≤ 2 Kg Pfund (lb) haben 80% eine PDA2
- Von den Frühgeborenen, bei denen ein Atemnotsyndrom auftritt, haben etwa 80% einen PDA2
- Ein PDA, der sich 2-3 Tage nach der Geburt nicht schließt, kann zu einer Morbidität und Mortalität von bis zu 30% führen2
- Bleibt eine PDA unbehandelt, ist die Sterblichkeitsrate folgendermaßen hoch:3

BIS ZUM ALTER VON 20 JAHREN

BIS ZUM 45. LEBENSJAHR

BIS ZUM ALTER VON 60 JAHREN
Patient:Innen mit einem mäßigen Links-Rechts-Shunt können jahrelang asymptomatisch bleiben. Historische Serien haben jedoch gezeigt, dass eine chronische Volumenüberlastung letztlich zu schweren Komplikationen führen kann:4
- kongestive Herzinsuffizienz
- Vorhofarrhythmien
- Irreversible hypertensive pulmonale Gefäßerkrankung
- Endarteriitis
- In seltenen Fällen: Ductusaneurysma oder akute Aortendissektion

Vorhofseptumdefekt (ASD)5

Ventrikelseptumdefekt (ASD)5

Pulmonale Stenose5
Bleibt die PDA unbehandelt, beträgt die Sterblichkeitsrate 20 % bis zum Alter von 20 Jahren, 42 % bis zum Alter von 45 Jahren und 60 % bis zum Alter von 60 Jahren.3
Zu den Komplikationen einer unbehandelten PDA können Herzversagen, Nierenfunktionsstörungen, nekrotisierende Enterokolitis, intraventrikuläre Blutungen, Ernährungs- und Wachstumsstörungen und möglicherweise chronische Lungenerkrankungen gehören.
Bei Patient:Innen mit einem großen PDA besteht unbehandelt das Risiko, ein Eisenmenger-Syndrom zu entwickeln, bei dem sich der übliche Links-Rechts-Shunt in einen Rechts-Links-Shunt umkehrt. Zu diesem Zeitpunkt ist der PDA irreversibel, ein PDA-Verschluss ist kontraindiziert, und eine Lungentransplantation kann die einzige Option für ein langfristiges Überleben sein.
Neonatale Präsentation bei der körperlichen Untersuchung
Die Untersuchung kann Folgendes ergeben:
- Hoher Pulsdruck
- Begrenzte periphere Pulse
- Apnoe (bei Neugeborenen)
- Ungeklärte metabolische Azidose
- Hypotonie und systemische Hypoperfusion
Obwohl dies bei Frühgeborenen nicht häufig beobachtet wird, überdeckt ein Herzgeräusch häufig ein weiteres Herzgeräusch (S2). Das Geräusch kann nur während der Systole wahrgenommen werden, oder es kann sich um ein systolisches Crescendo-decrescendo-Geräusch handeln, das sich bis in die Diastole erstreckt.
Je nachdem, welches System von der Hypoperfusion betroffen ist, können die Patienten:Innen auch folgende Symptome aufweisen:
- Ateminsuffizienz
- Kardiale Hypertrophie
- Nierenfunktionsstörung
- Nahrung kann nicht aufgenommen werden
- Nekrotisierende Enterokolitis
PREMICLOSE
Die weltweit einizige Symposiumsreihe PremiClose konzentriert sich ausschließlich auf den PDA Verschluss bei Frühgeborenen. Ziel dieser Veranstaltung ist es den PDA Verschluss als Therapie bei Frühgeborenen zu etablieren und Netzwerke zwischen Kinderkardiolog:Innen und Neonatolog:Innen zu optimieren.
ERFAHREN SIE MEHR ÜBER:
TV
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